Elektronischer
Rundbrief Nr. 77/2024
Die nächste Fachtagung:
Digitalisierung im sozialen Bereich, Datenschutz und Recht auf
analoges Leben
Wir treffen uns im Naturfreundehaus Hannover, Hermann-Bahlsen- Allee 8,
Hannover Buchholz-Kleefeld
Freitag, 3.Mai, 16 Uhr, bis Sonntag, 5.Mai 2024, 13 Uhr.,
Digitalisierung
beim Jobcenter und bei der
Arbeitsagentur, im (deutschlandweiten) Nahverkehr, bei Ausländer-,
Bürger- und Ordnungsämtern, im Bankverkehr oder im
Gesundheitswesen: Das alles führt meist nicht zu besserem Service und Sozialleistungen, sondern zu einer nicht kontrollierbaren
Datenflut, Steuerung und Kontrollierbarkeit von Verhalten sowie Vereinzelung und Ausgrenzung derjenigen, die mit dem „Fortschritt“ nicht mithalten wollen oder können.
Letzteres betrifft Erwerbslose, Sozialrentner*innen, prekär Beschäftigte oder Migrant*innen noch mehr als andere Mitglieder der Gesellschaft,
Denn es ist eine Frage der vorhandenen finanziellen Ressourcen, mit denen
der Computeranschluß, die Endgeräte, Bildung und Wissen erkauft
werden. Es zeigte sich gerade in den Corona-Zeiten - beispielweise bei der
Ausstattung von Jugendlichen/Kindern in der Schule - dass die
Digitalisierung von Armenhaushalten nicht „privat“ geregelt
werden kann, sondern an öffentlich zugänglich sein
müssen, sei es in Schulen, Universitäten, Bibliotheken,
soziokulturellen Zentren oder politischen Gruppen.
Dabeisind Kenntnisse im Datenschutz, der eigenen Rechte und der Rechte
anderer, eine grundlegende Voraussetzung für die Anwendung digitaler
Medien, sei es in der politischen Arbeit, der Beratung oder „privat“.>
Entgegen vielfacher Versprechungen ändert die fortschreitende Digitalisierung
aber nichts an der mangelhaften Infrastruktur, der schlechten Erreichbarkeit von
Behörden oder den nicht vorhandener Ressourcen, sondern produziert neue „Hemmschwellen“.
Ob ein „Recht auf ein analoges Leben“ ein Ausweg aus der Misere sein
könnte, steht als Frage im Raum: