Wir
wollen auf unserer Tagung anhand praktischer Beispiele
Selbstorganisation im prekären Bereich, neue und alte Politiken
analysieren. Beispiele aus der Praxis unter die Lupe nehmen und
unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen. Neben 'unserer' Arbeit in
Erwerbslosen-Initiativen arbeiten uns bekannte Gruppen als prekär
beschäftigte Gewerkschafter*innen und/oder ausgegrenzte
Wanderarbeiter*innen solidarisch miteinander. Prekär
Beschäftigte kommen in die Beratung als „Aufstocker*innen“.
Viele haben in ihrer Situation das Problem, sich mit betrieblichen
Problemen und mit dem Jobcenter gleichzeitig beschäftigen zu
müssen.
Initiativen,
die in den letzten Jahren vielerorts neu entstanden sind, sehen
Erwerbslosigkeit, prekäre und politische Arbeit im Wohnbereich
als zusammenhängend an und/oder sie sind direkt Bestandteil
einer neuen Mieter*innenbewegung oder anderer Bewegungen. All diese
sozialpolitische Arbeit geschieht in einem ähnlichen Feld wie
die der Erwerbslosen-Initiativen, die „Hartz IV“ seit der
Entstehung kritisch begleiteten und die sich selbst helfen.
Wir
alle sind Expert*innen in eigener Sache, sind Fachleute im Beraten,
Begleiten, in Auseinandersetzungen mit der Bürokratie und dem
geltenden Recht. Auch wenn die BAG Prekäre Lebenslagen nur ein
vergleichbar kleines Netzwerk von Erwerbslosen-Initiativen ist, so
wollen wir doch die Vernetzung möglichst vieler Gruppen wenn
schon nicht initiieren, so uns doch daran mit unseren Kräften
beteiligen.
Jetzt
und in Zukunft haben wir damit zu tun, dass 'Hartz IV' als vorgebliches System „sozialer
Sicherung“ sich leider fest etabliert hat. Aber wir können
dies tun, denn unsere Geschichte und unsere Erfahrungen beginnen
schon vor der Entstehung von 'Hartz IV'. Wir möchten
uns weiterhin mit Gruppen vernetzen, die in diesem Bereich arbeiten
und eine Organisierung derer angehen, deren Zusammenschluss der
Soziologe Pierre Bourdieu Ende der Neunziger Jahre als „Wunder“
gegen „alle Gesetze der Wahrscheinlichkeit“ bezeichnet
hatte. Darüber gilt es zu reden.
Ausserdem reden wir ueber Rechtstipps zum Wohngeld, Kinderzuschlag und Leistungen nach dem Bildungspaket.
Wir treffen uns wie immer
im
Naturfreundehaus, Hermann-Bahlsen-Allee 8, 30655
Hannover-Buchholz
von Freitag, 06. November 2020, 14 Uhr, bis
Sonntag, 06. November 2020 mittags.
Für Essen und
Unterkunft ist gesorgt. Es gibt ein Hygienekonzept für das ganze
Haus.
Anmeldeschluss ist definitiv Montag 12.10.2020
!
Anmeldung
hier: www.bag-plesa.de/bundestreffen/Anmeldung:November_20.pdf