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23.09.2019
Elektronischer
Rundbrief Nr. 70/2019 der BAG Prekäre Lebenslagen: Einladung
zur Fachtagung vom 8.11. bis 10.11.
Elektronischer
Rundbrief Nr. 70/2019, 23. September 2019 Herausgeberin: BAG
Prekäre Lebenslagen / www.bag-plesa.de
Einladung
zu unserer nächsten Fachtagung vom 08.11. bis 10.11.19 in
Hannover im Naturfreunde - Haus Thema: Existenzgeld -
Lohnarbeit raus aus den Köpfen
Das Existenzgeld kommt
doch sowieso nicht, sagen manche. Es ist aussichtslos, dafür
Alltagskämpfe einzuschränken oder aufzugeben, seine
Energie zu verschwenden. Warum beschäftigen wir uns schon
wieder mit dem Existenzgeld ? Um dieser Frage auf den Grund zu
gehen, wollen wir auf unserer Tagung versuchen, uns einen
Überblick über den Stand der Debatte um ein
Bedingungsloses Grundeinkommen zu verschaffen. Es gilt zu
überlegen, wie wir innerhalb verschiedener sozialer
Bewegungen eine breitere Debatte über eine emanzipatorische
Gesellschaftspolitik erreichen können. In dieser Debatte
sollte das Existenzgeld eine wichtige Rolle spielen. Denn wir
haben in der Geschichte der Erwerbslosengruppen die Lehre aus
unseren kollektiven Erfahrungen gezogen, dass es zur Abschaffung
von Armut gesellschaftlich notwendig ist. Sich vom „Nabel
der ökonomischen Welt“ (Karl Reitter), dem
Lohnarbeitszwang, zu emanzipieren, ist in diesem Zusammenhang für
uns ein zentraler Ansatz einer anderen Sozialpolitik. Sie wirkt
sich auf die gesamte Gesellschaft aus. Sie orientiert sich
einerseits an einer Verbesserung der Situation armer Menschen,
unabhängig davon, ob sie erwerbstätig, erwerbslos, aus
einem anderen Land geflüchtet oder obdachlos sind. Sie
reicht aber auch darüber hinaus, indem Alternativen in
Angriff genommen werden, in der am Ende „Lohnarbeit nur
noch als biografische Episode“ (Paolo Virno) begriffen
wird. Ein solches Projekt kann mit der Forderung nach einem
'Guten Leben für Alle' umschrieben werden. Ein Mittel,
dorthin zu gelangen, ist das Existenzgeld. Wir werden auf der
Tagung eine kurze Einführung in die Geschichte des
Existenzgeldes geben und den Unterschied zu anderen
Grundeinkommensvorschlägen darstellen. Wir versuchen, die
Rolle, die ein Existenzgeld in der gesellschaftlichen
Umgestaltung des Kapitalismus spielen kann, zu präzisieren.
Mit Karl Reitter aus Wien haben wir einen Referenten gewonnen,
der sich mit uns fundiert über die linke Kritik am
bedingungslosen Grundeinkommen auseinandersetzen wird. Anhand
der herausgearbeiteten Aspekte eines Bedingungslosen
Grundeinkommens sowie unserer eigenen Ideen zu einem „Guten
Leben“ wollen wir anschließend theoretische und
praktische Ansätze einer gesellschaftlichen Veränderung
erörtern. Wir treffen uns wie immer in Hannover
im
Naturfreundehaus, Hermann-Bahlsen-Allee 8, vom Freitag, 08.
November 19, 17 Uhr, bis Sonntag, 10. November 2019 mittags. Für
Essen und Unterkunft ist gesorgt.
Die Einladung richtet
sich an alle, die Interesse an dem Thema haben, bzw. die in
Erwerbslosen- und anderen sozialen Initiativen und/oder
solidarischen Gruppen arbeiten.
Noch ein Hinweis: Am
selben Ort findet ab 13 Uhr bereits ein Treffen zum
„Emanzipatorischen Grundeinkommen“ statt.
Für
diejenigen, die uns noch nicht so gut kennen: Die
Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen - gegen
Einkommensarmut und soziale Ausgrenzung e.V. (BAG PLESA) arbeitet
seit 2008 als Zusammenschluss von lokalen
Erwerbslosen-Initiativen und Einzelpersonen aus den Inis. Wir
bilden uns auf unseren Treffen gegenseitig weiter und beraten
unsere politischen Schritte. Das Entscheidungsgremium der BAG
PLESA ist die Mitgliederversammlung. Wir sind seit 2016 beim
Finanzamt Frankfurt/Main als gemeinnütziger Verein
anerkannt.
Eure BAG Plesa Anmeldeschluß
ist definitiv Dienstag der 15.10.1019 ! Für später
eingegangene Anmeldungen kann keine Garantie übernommen
werden !
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