Elektronischer
Rundbrief Nr. 65/2017, 18. März 2017
Herausgeber BAG Prekäre
Lebenslagen/ www.bag-plesa.de
V.i.S.d.P.
Hinrich Garms
Der
Rundbrief kann abonniert werden
unter: Zur
nächsten Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft prekäre
Lebenslagen am 31.3. bis 2. April 2017 laden wir euch sehr
herzlich ein !
Wir
starten die Fachtagung mit einem Abendessen am Freitag, den 31.3.2017
um 17.30 Uhr im Naturfreundehaus Hannover. Sehr gerne könnt
ihr früher anreisen, das erleichtert auch das Aufteilen der
Zimmer. am
31.3. (Fr) ab 19 Uhr: Die gesetzlichen Veränderungen im SGB XII:
Grundsicherung im Alter Referieren
wird eine Mitstreiterin vom Widerspruch e.V. Bielefeld. Hierzu sind
politisch Interessierte insbesondere aus Hannover herzlich
eingeladen, die Veranstaltung ist öffentlich.
und
am 1.4.17 (Sa) ab 9 Uhr bis So 2.4. mittags: Solidarisch leben !
Warum und wie sich organisieren ? (Eingeführt wird von einem
Mitstreiter von Basta! Berlin).
Wir
sehen die Notwendigkeit Organisationsformen zu finden, in denen sich
massenhaft Betroffene verbindlich, langfristig und demokratisch
organisieren können. Ohne Respekt vor anderen Lebenssituationen,
ohne Geduld, ohne Offenheit und Interesse für kulturelle
Unterschiede, ohne Menschen in ihrer Widersprüchlichkeit zu
mögen, gelingt keine Basisorganisation. Uns zu organisieren ist
eine „Selbstverteidigungsmaßnahme“ (Wilhelmsburg
solidarisch) und kein Hobby oder Lifestyle mehr. Vorenthaltene Löhne
und vorenthaltene staatliche Unterstützung, Obdachlosigkeit und
Diskriminierung (Initiative Zivilcourage), Armut, Ausgrenzung und
Erniedrigung durch die Jobcenter (BASTA! Berlin), der Wegfall
des öffentlichen Nahverkehrs (Rothe Ecke), die Vertreibung
aus dem Kiez (Kotti & Co) oder ein Potpourri aus den
genannten Zumutungen (Wilhelmsburg solidarisch), machen das
Handeln der Gruppen zwingend notwendig. Wir
würden uns freuen, euch in Hannover zu sehen ! Herzlichst,
eure BAG Prekäre Lebenslagen
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/bag-plesa_rundbrief_extra
Themen der Fachtagung werden sein:
Basta! Berlin
zum Thema Organisierung von Erwerbslosen:
Wir Erwerbslose und
Menschen mit kleinem Einkommen werden häufig mit Vorurteilen
konfrontiert. Zu viele unserer Mitmenschen scheinen Armut als
Randphänomen und Arbeitslosigkeit als selbstverschuldet zu
betrachten. Wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass dem
nicht so ist. Das Stigma, am Rand zu stehen, kann einen selbst
verändern. Das Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft
schwindet, während die eigene „Schuld“ übersteigert
wird, das schlecht-fühlen nimmt ungeheuere Ausmaße an. Für
uns bedeutet Organizing, diese destruktiven Haltungen und Trends
umzukehren.
Der Niedriglohnsektor steht im Zentrum des
Arbeitsmarktes und wir stehen im Zentrum des Niedriglohnsektors. Ohne
uns würde die Wirtschaft und das öffentliche Leben
zusammenbrechen. Wir können der grassierenden Armut etwas
entgegensetzen! Diese Feststellung ist der erste Schritt unseres
Organizing-Ansatzes. Man kann sagen, dass die Basisorganisation von
Erwerbslosen und in anderen Bereichen wie das Vorantreiben von
Kämpfen auf der Basis von gegenseitiger Hilfe dazu dient, dass
sich alle beteiligten Individuen voll einbringen können. Am Ende
ist Basisorganisierung vor allem eine Praxis. Wenn wir in unseren
Gruppen mit vielfältigen Menschen ins Gespräch kommen,
versuchen wir ein Gefühl von Stärke und Klarheit über
das oben skizzierte politische und ökonomische Machtgefüge
zu vermitteln.
zur Anmeldung:
www.bag-plesa.de