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http://www.bag-plesa.de/rundbrief/2011/rundbrief-extra-2011-40.pdf

Elektronischer Rundbrief Nr. 40/2011, 20.03.2011
Herausgeber BAG-Prekäre Lebenslagen - www.bag-plesa.de
c/o Michael Wengorz - Str. der Befreiung 14 - 06128 Halle
vorstand (at) bag-plesa.de
Tel.: 0345 / 44 56 150, mobil: 0177 - 38 71 430

V.i.S.d.P.: Claudia Kratzsch, Berlin

Der Rundbrief kann abonniert werden unter:
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/bag-plesa_rundbrief_extra
Herausgeber BAG-Prekäre Lebenslagen - www.bag-plesa.de


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Inhalt:


1. Fukushima heißt: Alle AKWs abschalten!
Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München
Samstag, 26. März 2011
2. Bhopal-Gas: BAYER beendet endgültig Produktion von MIC (aber nur in den USA)
Bayer erhöht Phosgen-Produktion in Brunsbüttel
3. Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) bittet um Unterstützung


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Aufruf:
Fukushima heißt: Alle AKWs abschalten!


Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München

Samstag, 26. März 2011

Die schrecklichen Ereignisse in Japan machen uns fassungslos und betroffen. Die Reaktorkatastrophe in Fukushima führt uns auf erschütternde Weise vor Augen: Es gibt keinen Schutz vor dem nuklearen Restrisiko – die Natur hält sich nicht an vorherige Berechnungen, Technik oder Menschen können auch in hochentwickelten Ländern versagen. Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe von Fukushima sagen wir deutlich: Wir können uns das Risiko einer nuklearen Katastrophe nicht länger leisten!

Vor wenigen Monaten hat die Bundesregierung eine Laufzeitverlängerung aller AKW beschlossen – nun rudert sie ein Stückchen zurück: Der Betrieb der sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke soll für drei Monaten ausgesetzt werden. Das ist nicht genug – alle AKW müssen sofort stillgelegt werden und zwar endgültig.

Weg mit der Risikotechnologie Atomkraft – hin zu erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz!

Mehr Infos auch unter http://www.anti-atom-demo.de

Es rufen auf: Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, attac, .ausgestrahlt, BUND, Campact, contrAtom, NaturFreunde Deutschlands, Robin Wood

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Presse Information vom 18. März 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Bhopal-Gas: BAYER beendet endgültig Produktion von MIC

Klage von Anwohnern erfolgreich / tödlicher Störfall 2008 / Mitarbeiter müssen Ersatz-Arbeitsplätze erhalten!


Der BAYER-Konzern hat soeben angekündigt, die Produktion der Chemikalie Methyl Isocyanat (MIC) in seinem US-Werk in Institute endgültig zu beenden. Eine Klage von Anwohnern, die ein Wieder-Anfahren der Anlage aus Sicherheitsgründen ablehnen, führte damit zum Erfolg. MIC erlangte traurige Berühmtheit durch die Katastrophe von Bhopal, der mindestens 10.000 Menschen zum Opfer fielen. Das Werk in Institute, das 2001 von BAYER übernommen wurde, war die letzte Fabrik in den USA, in der MIC in großen Mengen produziert und gelagert wurde.
Maya Nye, Sprecherin der Initiative People Concerned about MIC und eine der Klägerinnen: Ich bin glücklich über die Entscheidung, wir alle sind dadurch sicherer. Die Bürgerinitiative kämpfte seit 25 Jahren für eine Beendigung der MIC-Produktion in der Fabrik. BAYER hatte bereits im Januar einen Produktions-Stopp angekündigt, allerdings erst für Mitte 2012.

Auch die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) forderte seit der Übernahme der Fabrik durch BAYER eine Beendigung der Produktion von MIC und Phosgen. Wiederholt sprachen Vertreter der CBG in der BAYER-Hauptversammlung zum Thema. Der BAYER-Vorstand hatte die Forderungen stets als unbegründet zurückgewiesen. Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: Wir gratulieren den Anwohnern zu diesem wichtigen Erfolg! BAYER muss nun sicherstellen, dass die Mitarbeiter angemessene Ersatz-Arbeitsplätze erhalten. Zudem fordern wir grundsätzlich, dass die chemische Industrie auf den großtechnischen Einsatz tödlicher Chemikalien wie MIC und Phosgen verzichtet.

Zuletzt war es in der Anlage im August 2008 zu einer schweren Explosion gekommen, deren Erschütterungen in einem Umkreis von mehr als 15 Kilometer zu spüren waren. Zwei Arbeiter verloren das Leben. Der US-Kongress kam in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Explosion das Desaster von Bhopal in den Schatten hätte stellen können.

Die US-Aufsichtsbehörde Chemical Safety Board (CSB) veröffentlichte im Januar einen Untersuchungsbericht, wonach gravierende Sicherheitsmängel zu der Explosion geführt hatten. Laut CSB waren beim Hochfahren einer Produktionsanlage die Sicherheits-Systeme vorsätzlich außer Kraft gesetzt worden. Nur glückliche Umstände hätten die Beschädigung eines benachbarten MIC-Tanks verhindert. Dr. Rafael Moure-Eraso, Vorsitzender der CSB: Ein Austritt signifikanter Mengen MIC hätte tödliche Folgen haben können. Diese Sorge wurde von Anwohnern legitimerweise seit Jahrzehnten geäußert. Den Tod der Arbeiter bezeichnete Dr. Moure-Eraso als umso tragischer, da er hätte vermieden werden können.

Vertreter von BAYER hatten unter Eid zugegeben, dass die Firma Anti-Terrorgesetze dazu missbrauchen wollte, die öffentliche Diskussion über die Sicherheitslage in Institute abzuwürgen. Gleichzeitig versuchte der Konzern, Bürgerinitiativen und kritische Journalisten in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Der US-Kongress urteilte: BAYER hat den Sicherheitskräften entscheidende Informationen vorenthalten, hat den Ermittlern der Bundesbehörden nur eingeschränkten Zugang zu Informationen gewährt, hat die Arbeit von Medien und Bürgerinitiativen unterminiert und hat die Öffentlichkeit unrichtig und irreführend informiert.

weitere Informationen:
· Meldung der Agentur AP:
http://finance.yahoo.com/news/Decadesold-toxic-gas-threat-apf-1133141878.html?x=0&.v=5
· alle Infos zur MIC-Kampagne:
http://www.cbgnetwork.org/3052.html

Presse Info vom 14. März 2011:
Coordination gegen BAYER-Gefahen
Bayer erhöht Phosgen-Produktion in Brunsbüttel
Giftgas im 1. Weltkrieg / „phosgenfreie Verfahren zur Serienreife bringen“


Brunsbüttel: Bayer erhöht Phosgen-Produktion

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Die CBG steht vor ernsthaften finanziellen Problemen. Bitte beteiligen Sie sich an der Rettungskampagne:
www.cbgnetwork.org/3708.html

Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)
eMail CBGnetwork@aol.com
Internet www.CBGnetwork.org
Twitter: twitter.com/BayerGefahren
Facebook www.facebook.com/pages/Coordination-gegen-BAYER-Gefahren-CBG/127538777294665
Tel 0211-333 911, Fax 0211-333 940

Beirat
Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald
Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen
Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern
Prof. Rainer Roth, Sozialwissenschaftler, Frankfurt/M.
Prof. Jürgen Junginger, Designer (i.R.), Krefeld
Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen
Eva Bulling-Schröter, MdB, Berlin
Dr. Janis Schmelzer, Historiker, Berlin
Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln

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